Innovationspreis 2024: Einblicke in die inspirierenden Projekteingaben
Im Rahmen des Innovationspreises 2024 haben uns auch dieses Jahr spannende Projekte aus unserem Mitgliederkreis erreicht. Die eingereichten Ideen zeigen eine beeindruckende Vielfalt und Kreativität und spiegeln den Innovationsgeist der Berner Heimlandschaft.
Altersheim Sonnhalde Burgdorf – Humanoider Roboter Pepper
Seit nun einem Jahr war im Altersheim Sonnhalde Burgdorf der humanoide Roboter Pepper bis im Frühjahr 2024 im Einsatz. Pepper wird zur Aktivierung der Bewohnenden eingesetzt, indem er mit ihnen spielt, spricht und singt. Auf diese Weise profitieren die Bewohnenden von einem abwechslungsreichen Aktivierungsprogramm, das über den üblichen Rahmen der Aktivierungstherapie hinausgeht. Der Roboter kann auch ausserhalb der Aktivierungstherapie eingesetzt werden, um für Abwechslung in der Institution bei Bewohnenden und Mitarbeitenden zu sorgen. Der Roboter kann von Mitarbeitenden aus verschiedenen Bereichen eingesetzt werden, um einen wertvollen Beitrag zur Ergänzung des Aktivitätsangebots und zur Unterhaltung der Bewohnenden in ihrem Alltag zu leisten. Pepper ist eine Ergänzung und kann aus der Sicht des Altersheims Sonnhalde zum jetzigen Zeitpunkt und mit dem aktuellen Entwicklungsstand niemanden ersetzen. Vielleicht wird es in Zukunft mal anders aussehen. Das Altersheim Sonnhalde Burgdorf zeigt damit seinen Innovationsgeist und seine Bereitschaft, neue technologische Wege zu beschreiten.
Verantwortlich für das Projekt des Altersheims Sonnhalde Burgdorf ist Esther Berchtold (bee@altersheimsonnhalde.ch).
Alterszentrum Alenia - Flotte Karotte
Seit 2020 bietet das Alterszentrum Alenia in Zusammenarbeit mit der Spitex Muri-Gümligen den mit dem Label «Fourchette verte» zertifizierten Mahlzeitendienst «Flotte Karotte» für Seniorinnen und Senioren zu Hause an. Mit diesem Service können ältere Menschen, die nicht in der Lage sind, ihre Mahlzeiten selbst zuzubereiten, ausgewogene Menüs aus der Küche des Alterszentrums Alenia beziehen. Die Zusammensetzung und Nährwerte der Menüs sind speziell auf die Bedürfnisse älterer Menschen abgestimmt. Auf diese Weise können Mangelernährung und die daraus resultierende Sturzgefahr vermieden werden. Der Mahlzeitendienst fördert die Selbstständigkeit von Seniorinnen und Senioren. Das Alterszentrum Alenia zeigt mit seinem Projekt, dass es die Bedürfnisse der heutigen Seniorinnen und Senioren erkannt hat und mit den Entwicklungen Schritt hält.
Verantwortlich für das Projekt des Alterszentrums Alenia sind Peter Bieri, Direktor (peter.bieri@alenia.ch) und Thomas Schaad, Leiter Gastronomie (thomas.schaad@alenia.ch).
Domicil Bern – Flex-Pool Pflege
Durch die Einführung des innovativen «Flex-Pool Pflege» können Mitarbeitende von Domicil Bern standortübergreifend und für kurzfristige Einsätze eingesetzt werden. Der «Flex-Pool Pflege» gewährleistet, dass interne Mitarbeitende, die bereits mit der Unternehmenskultur vertraut sind, flexibel in verschiedene Teams eingesetzt werden können, um bei kurzfristigen Ausfällen für Entlastung zu sorgen. Durch die Einführung des «Flex-Pool Pflege» profitieren die Mitarbeitenden von Domicil Bern von einem flexiblen Arbeitsmodell, während die Mitarbeitenden des jeweiligen Standorts ihre geplanten freien Tage wahrnehmen können. Dies trägt dazu bei, den Fachkräftemangel im Heim zu bekämpfen und gleichzeitig die Zufriedenheit der Mitarbeitenden zu steigern. Mit ihrem unkonventionellen Ansatz leistet Domicil Bern einen wichtigen Beitrag zur Neugestaltung von Arbeitsmodellen in der Pflegebranche.
Verantwortlich für das Projekt von Domicil Bern sind Julia Chardonnens (julia.chardonnens@domicilbern.ch) und Stephanie Bruegger (stephanie.bruegger@domicilbern.ch).
Jetzt Niedersimmental – Imagefilm Altersheim
Ende 2023 veröffentlichte die jetzt Niedersimmental einen inspirierenden Imagefilm des Pflegeheims mit dem Titel «jetzt isch Zyt». Der charmante Werbefilm zeigt auf humorvolle Weise den Alltag im Pflegeheim und demonstriert, wie lebendig und erfüllend das Leben dort sein kann. Durch die Vermittlung eines positiven und zeitgemässen Bildes von Institutionen in der Langzeitpflege trägt der Film dazu bei, die öffentliche Wahrnehmung zu verbessern. So kann auch zukünftigen Bewohnenden und Angehörigen der Eintritt in ein Pflegeheim als positiven Schritt signalisiert werden. Der Werbefilm «Jetzt isch Zyt» zeigt jetzt Niedersimmental als ein Pflegeheim, das Wert auf Lebensqualität der Bewohnenden legt und dadurch für eine positive Auffassung von Pflegeinstitutionen in der Öffentlichkeit sorgt.
Verantwortlich für das Projekt von jetzt Niedersimmental ist Stephan Simon, Geschäftsführer (stephan.simon@jetzt-nst.ch).
Residenz Au Lac – Podcast
Der zweisprachige Podcast «Le bel âge - Das schöne Alter» der Residenz Au Lac bietet eine Fülle von wertvollen Informationen zu einer breiten Palette von Altersthemen. Der Podcast richtet sich insbesondere an Angehörige von bestehenden und zukünftigen Bewohnern und bietet durch Fachgespräche und persönliche Erzählungen Einblicke in Themen rund um das Alter. Auf diese Weise können Unsicherheiten, Vorurteile und Unwissen abgebaut werden. Durch ihre aktive Teilnahme am Podcast und die erhöhte Sichtbarkeit und Sensibilisierung für relevante Altersthemen profitieren Seniorinnen und Senioren direkt von diesem Medium. Mit dem Podcast leistet die Residenz Au Lac auf innovative Art und Weise einen Beitrag zur positiveren Wahrnehmung von Pflegeinstitutionen und von Themen rund um das Alter.
Verantwortlich für das Projekt von Residenz Au Lac ist Rita Morf, Leiterin Kunden & Kommunikation (rita.morf@residenz-au-lac.ch).
Schlossgarten Riggisberg - Schlogari App
Der Schlossgarten Riggisberg hat die Schlogari App für seine Bewohnenden und deren Angehörige eingeführt. Die App bietet eine schnelle und zeitgemässe Möglichkeit, aktuelle Informationen über das Leben in der Institution, wie Veranstaltungen, Neuigkeiten und Speisepläne, bereitzustellen. Da die meisten Bewohnenden über ein Mobiltelefon oder Tablet verfügen, ermöglicht die App eine gezielte Informationsbereitstellung und gewährleistet, dass die Bewohnenden auf einfache und zeitnahe Weise alle Informationen erhalten. Um Bewohnende, die Schwierigkeiten bei der Verwendung der Schlogari App hatten, zu unterstützen, organisierte Schlossgarten Riggisberg Informationsveranstaltungen. Mit der Einführung der Schlogari App zeigt Schlossgarten Riggisberg, dass sie auf die Bedürfnisse der Bewohnenden eingeht und innovative Lösungen findet, um den Alltag im Heim zu vereinfachen.
Verantwortlich für das Projekt vom Schlossgarten Riggisberg ist Luca Lo Faso (luca.lofaso@schlogari.ch).
Schlossgarten Riggisberg – Secondhandladen Kleider PUNKT
Das Secondhand-Laden-Projekt «Kleider PUNKT» vom Schlossgarten Riggisberg bietet Bewohnenden und der lokalen Bevölkerung die Möglichkeit, gespendete und gesammelte Kleidung zu erschwinglichen Preisen selbstständig anzuprobieren und zu erwerben. Die eigens für diesen Zweck umgebauten Ateliers dienen sowohl als Treffpunkt als auch als Einkaufsmöglichkeit. Dies fördert den Austausch mit der Bevölkerung, steigert die Selbständigkeit der Bewohnenden und bietet ein einzigartiges Einkaufserlebnis. Durch die Einnahmen des Secondhand-Ladens «Kleider PUNKT» kann der Fonds der Bewohnenden aufgestockt werden, was ihnen direkt zugutekommt. Schlossgarten Riggisberg hat mit diesem einzigartigen Projekt eine Möglichkeit geschaffen, von der sowohl die Bewohnenden als auch die lokale Bevölkerung profitieren können.
Verantwortlich für das Projekt vom Schlossgarten Riggisberg ist Corina Tilliot (corina.tilliot@schlogari.ch).
Solina Stiftung – Schlüsselmomente
Mit dem Projekt «Neugestaltung Schlüsselmomente» beabsichtigt die Solina Stiftung, das Arbeitserlebnis ihrer Mitarbeitenden neu zu definieren. Das Projekt identifiziert wichtige Schlüsselmomente, von der ersten Interaktion mit Solina als potenzielle Arbeitgeberin, über das erste Vorstellungsgespräch und die Einarbeitung, bis hin zum Abschied von Solina. Durch die Festlegung dieser Schlüsselmomente werden positive Erfahrungen an entscheidenden Wendepunkten für die Mitarbeitenden hervorgehoben und neu konzipiert. Dies wird durch verschiedene Massnahmen umgesetzt, wie beispielsweise durch ansprechende Willkommensvideos des Teams vor dem ersten Arbeitstag, durch individuelle Fördergespräche oder durch gemeinsame Solina-Aktivitäten nach der Arbeit. Auf diese Weise positioniert sich die Solina Stiftung als attraktive Arbeitgeberin für jetzige und zukünftige Mitarbeitende und begegnet so dem Fachkräftemangel auf innovative Weise.
Verantwortlich für das Projekt der Solina Stiftung ist Livia Bühlmann (livia.buehlmann@solina.ch).
Sunnsyta Ringgenberg – Kita für Mitarbeitende
Um ihren Mitarbeitenden eine Kinderbetreuung anzubieten, hat die Sunnsyta Ringgenberg die neue Kita Sunnsyta eröffnet. Durch die Integration der Kinderbetreuung in die Räumlichkeiten und den Betrieb der Pflegeeinrichtung ergeben sich Möglichkeiten zur gemeinsamen Nutzung verschiedener Räumlichkeiten und Dienstleistungen der Pflegeeinrichtung, wie beispielsweise die Verpflegung durch die hauseigene Küche. Neben der Betreuung der Kinder der Mitarbeitenden und der lokalen Bevölkerung, bietet die Kita Sunnsyta Ringgenberg auch die Möglichkeit für einen Generationenaustausch im Alltag sowie bei gemeinsamen Veranstaltungen, von dem alle Beteiligten profitieren können. Die Mitarbeitenden selbst profitieren von einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie durch die Kita. Die Sunnsyta Ringgenberg schafft durch ihre neue Kita ein vielseitiges Angebot für verschiedene Zielgruppen.
Verantwortlich für das Projekt der Sunnsyta Ringgenberg sind Pascal Beutler, Heimleitung (heimleitung@sunnsyta.ch) und Stefanie Mürner, Kitaleitung (kita@sunnsyta.ch).
Tertianum Les Lauriers – Move
Tertianum Les Lauriers hat das innovative Projekt «Move» ins Leben gerufen, welches die Orientierung der Bewohner innerhalb der Einrichtung verbessern soll. Durch die Verwendung von Orientierungsstreifen auf dem Boden und an den Wänden werden wichtige Punkte wie der Speisesaal oder weitere bedeutende Orte gekennzeichnet. Die Verwendung von verschiedenen Farben und eindeutiger Symbolik auf Wegweisern unterstützt insbesondere Bewohnende mit einer Demenzerkrankung. Durch die Markierungen wird die Sicherheit gewährleistet und das Sturzrisiko verringert, was zu einer Steigerung der autonomen Orientierung und Selbständigkeit beiträgt. Das Tertianum Les Lauriers hat mit dem Projekt «Move» eine einfache, aber effektive Lösung für ein häufiges Problem älterer Menschen in ihrem Alltag gefunden.
Verantwortlich für das Projekt von Tertianum Les Lauriers ist Florence Fernandes, Direktorin (florence.fernandes@tertianum.ch).